- Eigenspannungen
- Eigenspannungen,elastische Spannungen, die im Inneren von Festkörpern (v. a. bei Werkstoffen) auch ohne Einwirkung äußerer Kräfte (Lastspannungen) vorhanden sind. Eigenspannungen unterscheiden sich durch ihre räumliche Ausdehnung; in Größe und Richtung konstante Eigenspannungen können sich über größere Werkstoffbereiche erstrecken (Eigenspannungen 1. Art), nur auf einzelne Körner beschränkt sein (Eigenspannungen 2. Art) oder als Folge von Gitterinhomogenitäten im submikroskopischen Bereich auftreten (Eigenspannungen 3. Art). Die Summe der Eigenspannungen eines Körpers im Gleichgewichtszustand ist gleich null. Ursachen der Eigenspannungen sind u. a. plastische Deformation (z. B. bei Kaltwalzen von Metallen), ungleiche Wärmeausdehnung oder Schrumpfung einzelner Bereiche bei ungleichmäßiger Temperatureinwirkung, in bestimmten Materialien auch Elektro- oder Magnetostriktion. Eigenspannungen können bei ungünstigen Voraussetzungen zum frühzeitigen Versagen eines Werkstückes oder zum Zerspringen durch Trennbruch führen.
Universal-Lexikon. 2012.